Zentraler Meilenstein im Bereich Hitzeschutz – Brühl veröffentlicht Hitzeaktionsplan

Weltweit sind die Auswirkungen der Erderwärmung spürbar – mal mehr, mal weniger. Und während die einen noch leugnen, dass es bereits heutzutage klimatische Veränderungen gibt, arbeiten Fachleute an Maßnahmen, diesen Veränderungen entgegenzutreten oder ihnen zu trotzen.
So hat die städtische Abteilung „Klimaschutz“ in Zusammenarbeit mit der CLIMATICON GmbH sowie einer Vielzahl Brühler Akteuren und beteiligten Bürgerinnen und Bürger über ein Jahr lang an der Erstellung eines Hitzeaktionsplans (HAP) gearbeitet, der einen zentralen Meilenstein im Bereich Hitzeschutz für Brühl darstellt. Ziel ist es, durch präventive Maßnahmen die Hitzebelastung reduzieren und zu erwirken, dass die Strahlung der Sonne – mit ihrer für die Gesundheit gefährlichen ultravioletten Strahlung – beispielsweise durch natürliche und künstliche Beschattung reduziert wird.

„Immer häufiger erleben wir heiße Sommer, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind von extremer Hitze betroffen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir uns als Gemeinschaft gut auf solche Extremwetterereignisse vorbereiten“, so Bürgermeister Dieter Freytag.

Der Hitzeaktionsplan ist das Ergebnis einer umfassenden Grundlagenermittlung, bei der eine brühlspezifische Netzwerkwerkstruktur entwickelt wurde, welche städtische Einrichtungen, Gesundheitsdienste, Bildungseinrichtungen, die lokale Wirtschaft und die Zivilgesellschaft umfasst. Aber auch die physiologischen Auswirkungen von extremer Hitze und ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) wurden analysiert. Zudem wurde die räumliche Verteilung und Risikobelastung vulnerabler Gruppen und Einrichtungen in Brühl identifiziert und visualisiert.

Auf dieser fundierten Basis wurde ein Maßnahmenplan entwickelt, der sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen umfasst, um auf Hitzewellen effektiv zu reagieren und Brühl klimaangepasster zu gestalten.

Die Stadt Brühl hat im Bereich Hitzeschutz mit der Aufstellung von Trinkwasserbrunnen, der Anpflanzung von Bäumen im Stadtgebiet, der Einstellung einer Klimaanpassungsmanagerin und der Entwicklung eines Klimaanpassungskonzeptes bereits erste wichtige Schritte unternommen. Der Hitzeaktionsplan bietet der Stadtverwaltung nun die Chance, diese Maßnahmen im Rahmen vorhandener Ressourcen gezielt zu bündeln, weiterzuentwickeln und gemeinsam mit den lokalen Akteuren zu verstetigen bzw. sukzessive umzusetzen. Dabei steht die Gesundheit der Bevölkerung stets im Mittelpunkt– mit besonderem Augenmerk auf jene, die besonders sensibel auf Hitze reagieren.

Der Abschlussbericht samt Maßnahmen kann auf der Webiste eingesehen werden. Auf der Website wird zudem der Erstellungsprozess des HAP dargestellt, eine Übersicht der thermischen Belastung in Brühl geboten und neben Einblicken in die Beteiligung der verschiedenen Akteure allerhand Informationsmaterial zur Verfügung gestellt.

Weiterhin findet am 4. Juni 2025 der Hitzeaktionstag statt, den die Stadt Brühl in Kooperation mit der Verbraucherzentrale, Beratungsstelle Brühl, zum Anlass nimmt, mit einem Stand in der Innenstadt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Neben Informationen wird es Mitmachaktionen geben.

Bürgerinnen und Bürger sind zudem aktiv dazu aufgerufen, die "Kühle Orte Karte" der Stadt Brühl zu füllen. Wo können Sie an heißen Tagen eine erfrischende Mittagspause verbringen? Was tun Sie, wenn Ihre Wohnung zu heiß wird und kein eigener Garten zur Verfügung steht? Wo finden Sie eine angenehme Aufenthaltsqualität vor? Ihr Wissen ist gefragt, um diese Fragen zu beantworten: www.bruehl.de/kuehle_orte

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