Eisenwerk Brühl spart 90 Prozent Emissionen ein
Die Geschäftsführung um Matthias Pampus-Meder und Thomas Friedrich des Brühler Eisenwerks hatte am gestrigen Montag zur Vorstellung und Einweihung ihrer neuen innerbetrieblichen Tankstelle eingeladen.
Vertankt wird hier aber nicht wie bisher herkömmlicher fossiler Dieselkraftstoff, sondern der sogenannte HVO-100-Diesel.
Dieser spezielle HVO-100-Diesel wird aus gebrauchten Altölen und –fetten, im Volksmund auch „Frittenfett“ genannt, hergestellt. Er lässt sich, falls nötig, mit herkömmlichem Diesel mischen und spart circa 90 Prozent des ansonsten anfallenden Kohlenstoffdioxids ein.
Auf die Flotte des Eisenwerks hochgerechnet ergibt sich somit bei einem Spritbedarf von rund 580.000 Liter Diesel im Jahr eine Einsparung von rund 1.700 Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Unermüdlich forscht das Eisenwerk daran, wie man Ressourcen schonen kann. Abgesehen davon, dass die Motorblöcke bereits seit Langem ausschließlich aus Altmetallen hergestellt werden, prüft man derzeit, wie man Steinkohlen-Koks durch Bio-Kose ersetzen kann. Gasbrenner werden zudem bereits so ersetzt, dass sie potentiell auch mit Wasserstoff betrieben werden können.
Bereits in 2024 wendet das Eisenwerk Brühl circa 10 Millionen Euro für Umweltschutzmaßnahmen auf, in den kommenden drei Jahren werden weitere 40 Millionen Euro hinzukommen.
Mit der Feststellung, dass nicht der Verbrennungsmotor an sich, sondern lediglich der fossile Brennstoff für schädliche Emissionen sorgt, rüstet sich das Brühler Eisenwerk als größter Brühler Arbeitgeber somit gut für die Zukunft.
Bürgermeister Dieter Freytag, der diese Investition sehr begrüßt, ließ durch den Leiter seiner Wirtschaftsförderung, Markus Jouaux, die besten Grüße ausrichten und lobte die Umstellung, die auch ein weiterer großer Schritt zur Standortsicherung darstelle.
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