Jüdische Kulturwochen Rhein-Erft 2024: Veranstaltungen in Brühl

Im Rahmen der dritten Jüdischen Kulturwochen Rhein-Erft finden von Donnerstag, 5. September 2024 bis Samstag, 16. November 2024 im gesamten Rhein-Erft-Kreis unterschiedliche Veranstaltungen statt, die sich dem jüdischen Leben und der jüdischen Kultur widmen. Die Stadt Brühl beteiligt sich auch in diesem Jahr an der Veranstaltungsreihe.

Am Sonntag, 22. September 2024 um 11:00 Uhr, lädt die Stadt Brühl in Kooperation mit der Stadtführerin Anja Broich unter dem Titel „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte“ zu einer Führung über einen der ältesten und flächenmäßig größten jüdischen Friedhöfe des Rhein-Erft-Kreises – dem jüdischen Friedhof in Brühl – ein. Neben Grabsteinen, die Aufschluss über Begräbnis- und Trauerrituale geben, erwarten Besuchende Einblicke in die wechselhafte Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Brühl. Treffpunkt ist der Eingang zum jüdischen Friedhof (Schildgesstraße 112, 50321 Brühl).
Bei dem „Kulturspaziergang zum jüdischen Leben“ am Sonntag, 20. Oktober 2024 um 14:30 Uhr, mit der Stadtführerin Sabine Hittmeyer-Witzke werden die Lebensbedingungen jüdischer Menschen betrachtet und es wird erklärt, inwiefern diese Brühl mitgeprägt haben. Dabei werden unter anderem ehemalige jüdische Wohnstätten und Arbeitsorte in der Innenstadt sowie Gedenktafeln und Stolpersteine betrachtet. Auch der jüdische Friedhof wird als sichtbares Zeichen und Denkmal während der Führung besucht. Die Führung beginnt vor dem Rathaus A (Uhlstraße 3, 50321 Brühl).
Der Eintritt bei beiden Führungen ist kostenfrei.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und erfolgt bei der Tourist Information der Stadt Brühl (Rathaus B, Steinweg 1, 50321 Brühl). Männer benötigen bei den Führungen eine Kopfbedeckung.

Auch der Gedenkweg, welcher an das Schicksal der jüdischen Geschäftsfrauen Helene und Paula Brünell erinnert, beschäftigt sich mit dem jüdischen Leben in Brühl. So lädt der Weg dazu ein, wesentliche Lebensstationen der Schwestern sowie zentrale Orte des jüdischen Lebens kennenzulernen. Helene und Paula Brünell betrieben zunächst ein erfolgreiches Textilkaufhaus in der Brühler Innenstadt und wurden schließlich 1942 zu Zeiten des Nationalsozialismus deportiert und in Maly-Trostinec ermordet. Der Gedenkweg kann kostenfrei, zu einem individuell wählbaren Zeitpunkt gegangen werden und beginnt an der Informationstafel des Gedenkorts Ecke Kempishofstraße/ Wallstraße (50321 Brühl). Von dort aus können die einzelnen Stationen mit Hilfe der auf der Website der Stadt Brühl abrufbaren Informationen besucht werden.

Am Samstag, 9. November 2024 findet um 18:00 Uhr der Brühler Schweigegang statt, welcher von der Brühler Initiative für Völkerverständigung sowie der pax christi-Gruppe Brühl jährlich organisiert wird. Während des Schweigegangs wird an die 65 Brühler Jüdinnen und Juden erinnert, die zwischen 1938 und 1945 ermordet wurden. Der Schweigegang führt durch die Innenstadt bis hin zur Synagogengedenkstätte, wo Brühlerinnen und Brühler den verfolgten und getöteten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gedenken. Treffpunkt für den Schweigegang ist der Leamington-Spa-Platz (50321 Brühl).

Weitere Informationen zu den einzelnen Angeboten können dem Programmheft zu den jüdischen Kulturwochen Rhein-Erft entnommen werden. Dieses ist online abrufbar sowie in der Tourist Information der Stadt Brühl erhältlich.

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