Brühls ältestes Postkartenalbum – Hinweise gesucht!

Brühls ältestes Postkartenalbum – Hinweise gesucht!

Das Ehepaar Pamela und Derek Shenton aus Großbritannien sortiert Unterlagen eines verstorbenen Verwandten. Neben einigen Fotos befindet sich auch ein schwarz-weiß Postkartenalbum darunter. Es trägt den Titel „30 Postkarten der Stadt Brühl – von Isabella Martini“. Sie legen es zunächst beiseite. Auch wenn sie keinen Bezug zu dem Album haben und nicht wissen, wie es in den Besitz ihres Verwandten gelangte, so scheint es ihnen doch zu schade, um es einfach zu entsorgen. Derek setzt sich daraufhin an den PC und sucht nach diesem „Brühl“.
Im Oktober vergangenen Jahres erscheint im Posteingang des Stadtarchivs eine Mail von Pamela und Derek Shenton in der dieses Album, mit einigen wenigen Angaben zur Überlassung, angeboten wird.
Das Stadtarchiv geht zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass es sich um ein weiteres Exemplar eines bereits vorhandenen Postkartenalbums handelt, bittet aber trotzdem um Zusendung. Als im November das Album eintrifft ist man im Stadtarchiv sehr verwundert. Man hält ein bislang unbekanntes Album mit 30 historischen Brühler Ansichten in den Händen.
Doch aus welcher Zeit stammt es? Leider ist es undatiert. Aber auf der Rückseite prangt ein Hinweis: „Von der belg. Zensur genehmigt“. Diese Angabe liefert wichtige Informationen und hilft das Album historisch einzuordnen.

Nachdem das Deutsche Reich den ersten Weltkrieg 1918 verloren hatte, wurde das Rheinland von den Siegermächten besetzt. Am 8. Dezember 1918 besetzten über 300 englische Soldaten Brühl. Das Alumnat (die heutige Clemens-August-Hauptschule) wurde als Kaserne eingerichtet. Die Besetzung Brühls dauerte bis zum Jahr 1926 an.
Das Album muss daher zwischen 1918 und 1926 erschienen sein und ist damit das älteste Postkartenalbum der Stadt Brühl!
Doch wie gelangte es nach Großbritannien? Das Stadtarchiv erhielt noch den Hinweis, dass Dereks Großvater den Briten im ersten Weltkrieg gedient hatte. War er sogar als Besatzungssoldat in Brühl? Oder war er vielleicht nur ein einfacher Tourist?
Das Album hätte, könnte es erzählen, sicherlich eine spannende Geschichte zu berichten.

Sachdienliche Hinweise können gerne dem Stadtarchiv unter kgroener@94d8d0ed624140a8ad300200400f758cbruehl.de oder 02232 797135 mitgeteilt werden.

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