Brühl als „Europaaktive Kommune“ ausgezeichnet

Brühl ist „Europaaktive Kommune“. In Düsseldorf wurde der Stadt diese Auszeichnung am vergangenen Montag offiziell übergeben.

Nathanael Liminski, Chef der Staatskanzlei sowie Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien sowie Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung haben – neben vier weiteren Kommunen in NRW – der Stadt Brühl die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ in der Düsseldorfer Staatskanzlei überreicht und somit ihr vorbildliches europäisches Engagement geehrt.

Im Juli 2022 erfolgte die Bewerbung der Stadt Brühl für diesen Titel. Die bereits durchgeführten Aktivitäten der letzten fünf Jahre sowie die daraus resultierenden Planungen für die Zukunft sollten integraler Bestandteil sein. Ende Dezember 2022 hatte die Landesregierung neben den Kreisen Euskirchen und Recklinghausen, der Stadt Bielefeld und der Sennegemeinde Hövelhof auch die Stadt Brühl für diese Auszeichnung ausgewählt. Insgesamt 66 kommunale Akteure in Nordrhein-Westfalen tragen die 2013 initiierte Auszeichnung „Europaaktive Kommune“.

Die Auszeichnung ist unbefristet und wurde der Stadt Brühl unter anderem für die Vielfalt der gelebten europäischen Idee verliehen. Die hohe Anzahl an Städtepartnerschaften in Frankreich (Sceaux), England (Royal Leamington Spa), Sachsen (Weißwasser), Polen (Kunice), Griechenland (Chalkida) und der Türkei (Kaş) wurde genannt. Ein Anliegen der Stadt Brühl, das Europa-Verständnis bei Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihr europäisches Selbstverständnis zu entwickeln, wurde beispielhaft mit dem Austausch zwischen Brühler Kindern und dem Kinderstadtrat der französischen Partnerstadt Sceaux belegt. In Kooperation mit dem Max-Ernst-Gymnasium konnte ein Projekt zum Thema „Kinderrechte“ mit abschließendem gemeinsamen Präsenzaustausch in Straßburg erarbeitet werden.

Aber ebenso das außereuropäische Engagement, wie zum Beispiel die Projektpartnerschaft mit Battir (Palästinensische Gebiete) und die damit zusammenhängende 2019 erfolgte Ausrichtung der vierten Deutsch-Palästinensischen kommunalen Partnerschaftskonferenz fanden großen Anklang.

Genannt wurde unter anderem auch die zweifache Auszeichnung mit dem European Energy Award, vergangene deutsch-französische Polizeiaustausche, die Teilnahme an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung und der Europäischen Mobilitätswoche. Auch das sich ständig erweiternde Angebot für ukrainische Geflüchtete wie kostenlose Mitgliedschaften in Vereinen mit Sprach- Kunst-, Musik- sowie Ferienprogrammen und viele Einzelaktionen aus der Zivilbevölkerung zur Unterstützung der Ukraine wurden lobend hervorgehoben.

Europaminister Liminski war es wichtig, die Idee vom geeinten Europa als erfolgreichen Gegenentwurf zu Nationalismus, Kleinstaaterei, Ausgrenzung und Abschottung darzustellen. Er betonte, dass unsere Wertegemeinschaft die Rechte jedes einzelnen Menschen über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg respektiere und verteidige und die ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger somit „Europa“ mit vielen Ideen und besonderem Einsatz einen festen Platz im alltäglichen Leben in Nordrhein-Westfalen gäben.

Ministerin Scharrenbach sieht in den großen Institutionen der Europäischen Union: Parlament, Rat und Kommission eher die Festlegung von Rahmenbedingungen. In den Kommunen werde Europa jedoch erst lebendig. Diese hätten eine besondere Verantwortung für die Vermittlung europäischer Ideen in das tägliche Leben der Menschen. Sie sagte abschließend, alle Ausgezeichneten setzten sich für ein bürgernahes und zukunftsfähiges Europa ein und fungierten als Vorbilder für andere Kommunen.

Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen: https://mbei.nrw/de/europaaktivekommunezivilgesellschaft 

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