Großformatige Landschaften gewinnen 31. Joseph und Anna Fassbender-Preis

Großformatige Landschaften gewinnen 31. Joseph und Anna Fassbender-Preis

Den Joseph und Anna Fassbender-Preis 2020 sprach die Jury nach einer intensiven Sitzung, in der sie Werke von 76 Kunstschaffenden gesichtet und bewertet hat, in diesem Jahr der 1974 in München geborenen Stefanie Hofer einstimmig zu.

Sie absolvierte eine praktische Ausbildung als Holzbildhauerin und studierte anschließend bei Professor Albert Hien und Gerhard Merz an der Kunstakademie in München sowie ebendort in der Klasse von Karin Kneffel, wo sie 2015 als Meisterschülerin ihr Diplom mit Auszeichnung erwarb.

Besonders ihre schwarz/weiß Aquatinta beeindruckten die Jury, die unter dem Vorsitz von Dr. Dirk Teuber wie folgt urteilte:

“Die großformatigen Papierarbeiten von Stefanie Hofer ziehen den Betrachter unmittelbar durch Motivik und Technik in den Bann.
Gärten und Landschaften sind zentrale Themen, vorgestellt als ästhetisch gestaltete Natur. Menschenleere Perspektiven und Lichtspiele erwachsen aus den tiefen Schwärzen der Aquatinta-Radierungen, die Stefanie Hofer in herausragender Weise beherrscht. Bei aller Wiedererkennbarkeit, die fotografische Sichtweise suggeriert, irritiert die malerische Umsetzung in einem reichen Spektrum zwischen tiefem Schwarz, Grau und Weiß.
Aus der Modulation der Schwärzen erscheinen die Landschaften in einem Zwischenzustand, der auf Zeitlosigkeit zielt. Das Licht scheint aus den Bildern zu fliehen und ist doch dort gestaltend da.”

Neben dem Preisgeld, das durch einen großzügigen Sponsor auf 2.250 Euro erhöht werden konnte, richtet die Stadt Brühl der Gewinnerin eine Ausstellung in den Räumen des Brühler Kunstvereins in der „Alten Schlosserei“ des Marienhospitals aus. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung sind für ‪Mittwoch, den 25. November 2020 (vorbehaltlich) geplant.

Der Joseph und Anna Fassbender-Preis ist eine Stiftung Anna Fassbenders zu Ehren ihres Gatten, einem der einflussreichen Künstler der deutschen Nachkriegszeit. Er prägte durch seine abstrakten Werke als Künstler und Kunstprofessor das Kunstverständnis einer ganzen Generation von Grafikern mit.
Der beim Brühler Publikum beliebte „Blick hinter die Kulissen“, der traditionell am Wochenende nach der Benennung der Preisträgerin bzw. des Preisträgers folgt, muss in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Coronasituation leider entfallen.

Jury:
Dr. Dirk Teuber, Vorstand (1.v.l.)
Dr. Achim Sommer, Max Ernst Museum Brühl des LVR (2.v.r.)
Dr. Jürgen Pech, Max Ernst Museum Brühl des LVR (4.v.r.)
Dieter H. A. Gerhards, Vorsitzende der Max Ernst Gesellschaft (3.v.r.)
Dieter Freytag, Bürgermeister (1.v.r.)
Dr. Renate Goldmann (4.v.l.)
Hanns-Henning Hosmann, Vorsitzendes Mitglied des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften und Tourismus (2.v.l.)
Karin Friedrich, Jurymitglied aus der Brühler Bevölkerung (3.v.l.)
Patrick Haas, Nachwuchsjuror (nicht auf dem Bild)

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