Spatenstich zur Erweiterung der Kläranlage der Stadt Brühl
Der Ausbau der 4. Reinigungsstufe auf der Kläranlage der Stadt Brühl wurde mit einem Spatenstich am 25.08.2020 durch Bürgermeister Dieter Freytag und dem beteiligten Unternehmen Heitkamp aus Wesseling begonnen. Um eine Betriebserlaubnis für weitere 20 Jahre zu erhalten, musste bereits im Jahr 2016 die Entwicklung in Bezug auf die Themen Mikroschadstoffe, Arzneimittelrückstände und Mikroplastik im Abwasser untersucht werden.
Die zuständige Bezirksregierung Köln schlug eine Machbarkeitsstudie vor, so dass das Ingenieurbüro für Bauwesen Schmidt mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Elimination von Mikroschadstoffen beauftragt wurde. Das Land NRW förderte die Machbarkeitsstudie mit 80 %.
Aufgrund des Ergebnisses teilte die Bezirksregierung Köln mit, dass die langfristige Erteilung einer neuen Betriebserlaubnis nur mit dem Bau einer 4. Reinigungsstufe möglich ist.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde die Belastungssituation der Kläranlage Brühl mit Mikroschadstoffen durch ein Screening und ein weiterführendes Monitoring entsprechend den Vorgaben des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe.NRW ermittelt. Aus dem Vergleich der gemessenen Zulaufkonzentrationen mit Messergebnissen anderer Kläranlagen folgt, dass Arzneimittelrückstände wie z.B. entzündungshemmende Mittel und Kontrastmittel aus der Radiologie mit dieser neuen Reinigungsstufe aus dem Abwasser beseitigt werden.
Zum Einsatz kommen wird zukünftig eine Ozonbehandlung mit einem nachgeschalteten Sandfilter. Der Entscheidung über die Verfahrensart liegen umfangreiche Laboruntersuchungen zu Grunde. Unterstützt wurde dieser Teil der Machbarkeitsstudie durch das Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. – IUTA aus Duisburg.
So können statt bisher ca. 50 % zukünftig bis zu 85 % Mikroschadstoffe aus dem Abwasser entfernt werden.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme werden aktuell auf 8,5 Mio. € geschätzt, der förderfähige Anteil beläuft sich auf ca. 6,5 Mio € und die Förderung beträgt 4 Mio. €. Die Bauzeit beträgt ca. 3 Jahre, so dass mit einer Inbetriebnahme Ende 2023 zu rechnen ist.
Die Kläranlage der Stadt Brühl wird damit Vorreiter im Rhein-Erft-Kreis und eine der ersten Anlagen mit dieser Technik im Bereich der Bezirksregieru
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