Sehenswerte Burgen, Kirchen,
Klöster und Denkmäler
Neben der UNESCO-Welterbestätte Schloss Augustusburg gibt es in der Brühler Innenstadt eine ganze Reihe von Bauten, denen Sie einen Besuch abstatten sollten. Begeben Sie sich analog oder digital unterstützt auf einen unserer Rundgänge oder schauen Sie, was Ihnen beim Schlendern ins Auge fällt.
Ehemaliges Franziskanerkloster
Uhlstraße 3
Der nach Schloss Augustusburg mächtigste Baukörper der Innenstadt ist das als Rathaus genutzte ehemalige Franziskanerkloster, an das sich die Kirche St. Maria von den Engeln anschmiegt.
Der Kölner Erzbischof Hermann IV. von Hessen lässt von 1491 bis 1493 das Kloster nebst Kirche für die nach Brühl berufenen Franziskaner bauen. 1713 ist die Grundsteinlegung für das heutige (Rathaus-)Gebäude, das seit der Auflösung der Ordensgemeinschaft im Jahre 1802 öffentlich genutzt wird. Alleine der Kreuzgang und der Kapitelsaal des Rathauses lassen die ursprünglich klösterliche Nutzung erahnen. Unter Clemens August, Kurfürst von Köln aus dem Hause Wittelsbach, wurde die bescheidene Klosterkirche in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur prächtigen Hof- und Schlosskirche im Stile des Rokoko umgestaltet.
Montag: 8:00 bis 12:00 Uhr
Dienstag: 8:00 bis 12:00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 14:00 bis 16:00 Uhr
Freitag: 8:00 bis 12:00 Uhr
Samstag und Sonntag: geschlossen
Schlosskirche Sankt Maria von den Engeln
Schlossstraße 2
Zentraler geistlicher und künstlerischer Mittelpunkt von St. Maria von den Engeln ist der Verkündigungsaltar von Balthasar Neumann mit den Figuren von Johann Wolfgang van der Auwera aus dem Jahre 1745. Altar und Baldachin sind aus Holz gefertigt, teils vergoldet und mit farbigem Stuckmarmor in den unterschiedlichsten Tönen überzogen.
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Pfarrkirche St. Margareta
Pastoratstraße 20
Brühl ist eine Stadt des multikulturellen Zusammenlebens verschiedenster Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Im kleinschrittigen Gefüge der Brühler Innenstadt ragen zwei Turmspitzen markant hervor. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die dreischiffige spätgotische Basilika St. Margareta, unweit des Marktplatzes in der Kirchgasse gelegen, erbaut. Ihre heutige Ausprägung mit einem zweischiffigen Querhaus erhielt die katholische Pfarrkirche im 19. Jahrhundert. Zu ihrer bemerkenswerten Ausstattung gehören der hölzerne Ursulaschrein (um 1500), zwei Tafelbilder im Chorraum (um 1510), das Triumphkreuz im nördlichen Seitenschiff (1714), Kanzel und Orgelprospekt (um 1730) sowie der neugotische Hochaltar aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Christuskirche
Mayersweg 5
Gesellschaftliche Veränderungen finden in der Errichtung der Christuskirche ihren Widerhall. Sie gilt als älteste evangelische Kirche zwischen Köln und Bonn und wurde für die zugezogenen preußischen, meist evangelischen Soldaten, Beamten und Unternehmer nach den Befreiungskriegen errichtet. Der schlichte Kirchenbau im Mayersweg wurde mit Geldern der Gläubigen wie auch eines Gnadengeldes des preußischen Königs zwischen 1886 und 1888 errichtet.
April bis Oktober:
Dienstag bis Freitag: 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag: 14:00 bis 16:00 Uhr
November bis März:
Dienstag bis Freitag: 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr
Sonntag: 14:00 bis 16:00 Uhr
Griechisch-Orthodoxe Kirche Johannes der Täufer
Wallstraße 102
Die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde Hl. Johannes der Täufer wurde 1983 gegründet und ist Glaubensheimat für 3.000 orthodoxe Christen zumeist mit griechischen Wurzeln. Sie erwarben 1989 in der Wallstraße einen ehemaligen Supermarkt, auf dessen Boden ein für das Rheinland einzigartiger Sakralraum entstand, dessen Altar 2005 geweiht wurde. Wer das Gebäude mit dem markanten blauen Kuppeldach betritt, kann die auf Jahre ausgelegte Ausmalung des Kirchenraums mit verfolgen.
Täglich 9:00 bis 19:00 Uhr
Wir wurden um den Hinweis gebeten, dass das Filmen und Fotografieren in dieser Kirche nicht gestattet ist!
Museum für Alltagsgeschichte
Kempishofstraße 15
Das um 1744 errichtete Fachwerkhaus gehört zu den ältesten Häusern Brühls. 1993/94 wird das bedeutende Baudenkmal originalgetreu wiederhergestellt. Gewidmet ist das hier beheimatete Museum für Alltagsgeschichte jenen Menschen, die im Schatten von Schloss Augustusburg lebten und arbeiteten. Ihr Leben, ihr tägliches Brot, historische Handwerke, Riten und Gebräuche stehen im Mittelpunkt der ungewöhnlichen Präsentation. Die von dem Brühler Künstler Günter Krüger entwickelte Museumskonzeption macht die facettenreichen Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung in einer sehenswerten Dauerausstellung sowie in kleinen Wechselausstellungen erlebbar.
Ziel ist es, das Museum als Pendant zum kurfürstlichen Lustschloss Augustusburg zu positionieren und so ein Gegengewicht zum dort zelebrierten "ewigen Sonntag" der Geschichte zu schaffen.
Mittwoch: 15:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 15:00 bis 17:00 Uhr
Sonntag: 14:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt: 3 Euro / Kinder bis 12 Jahre frei
Führung (45 Min.): 35 Euro zzgl. Eintritt
Bei Interesse an einer Gruppenführung kontaktieren Sie bitte die Museumsleiterin Frau Sobczak per Telefon 02232-45540 oder per Mail.
Es besteht die Möglichkeit, die Führung mit einer Führung durch das benachbarte Brühler Keramikmuseum zu verbinden.
Das Museum für Alltagsgeschichte ist aufgrund seiner historischen Bausubstanz leider nicht barrierefrei zugänglich.
Vom 2. April bis zum 10. Dezember 2023 ist im Museum für Alltagsgeschichte die Sonderausstellung "Reiseandenken – Erinnerung in Dingen" zu sehen. Die Ausstellung zeigt verschiedene Erinnerungsstücke vergangener Reisen. Ob Mitbringsel von nah bis fern oder von gestern bis heute – dank zahlreicher Leihgaben aus der Brühler Bürgerschaft konnte eine vielfältige Ausstellung konzipiert werden.
Brühler Keramikmuseum
Kempishofstraße 10
Das kleine Museum finden Sie in einer vorbildlich sanierten ehemaligen Stellmacherei aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vom 7. Jahrhundert bis zum großen Stadtbrand im Jahr 1530 existieren im Brühler Raum zahlreiche Töpferwerkstätten. Sie produzieren Nutzgeschirre, die auf sämtlichen europäischen Märkten eine begehrte Handelsware sind. Die ausgestellten Badorfer, Pingsdorfer und Brühler Gefäßkeramiken zählen zu den bedeutenden Kulturgütern des Rheinlandes. Im 13. Jahrhundert vollzieht sich im deutschsprachigen Raum der epochale Stilwandel von der Romanik zur Gotik. Für die rheinische Töpferkunst lässt sich dieser Wandel in der Töpferstadt Brühl besonders reich und anschaulich belegen. Die Zierde des Keramikmuseums ist ein Kräutergarten nach mittelalterlichem Vorbild. Sehr reizvoll ist die Museumsgastronomie mit Innen- und Außenbetrieb.
Sonntag: 14:00 bis 18:00 Uhr und nach Absprache
Im Rahmen der Öffnungszeiten wird im Museum von Ehrenamtlern der Brühler Museumsgesellschaft e.V. ein Museumscafé betrieben.
Eintritt frei
Führung (45 Min.): 35 Euro
Bei Interesse an einer Gruppenführung kontaktieren Sie bitte die Leiterin des Museums für Alltagsgeschichte Frau Sobczak per Telefon 02232-45540 oder per Mail.
Das Brühler Keramikmuseum ist für ausgewählte Veranstaltungen mietbar. Bitte wenden Sie sich an die Geschäftsführerin Helga Kühn-Mengel unter Tel. 0171 2072861
Neben den regulären Öffnungszeiten haben Sie dienstags bis freitags ab 18:00 Uhr die Möglichkeit, kleine Speisen im Bistro im Keramikmuseum zu verzehren.
Das Brühler Keramikmuseum ist im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich.
Etwas außerhalb, aber ebenso sehenswert
Kaiserbahnhof
Kierberger Straße 158
Der Kaiserbahnhof im Stadtteil Kierberg gilt als eines der schönsten Bahnhofsgebäude Deutschlands. Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) errichtet das Empfangsgebäude Bahnhof Kierberg-Brühl 1877 als repräsentative Haltestelle an der Strecke Kalscheuren-Euskirchen, später als Eifelstrecke bezeichnet, im Stil einer großbürgerlichen Villa mit Renaissance-Elementen. Mit seinen Laubengängen und Terrassen, einem Aussichtsturm, einem Musik-Pavillon sowie großzügig angelegten Parkanlagen ist dieses als "Vergnügungsstation Kierberg" bis zum 1. Weltkrieg ein beliebtes Ausflugsziel für den Kölner Mittelstand. Die Besichtigung von außen ist ganzjährig möglich.
Die Gastronomie im historischen Kaiserbahnhof setzt ganz auf regionale Produkte. Sonderöffnungen für Busgruppen sind möglich. Weitere Informationen
Kloster Benden
Kloster Benden 1
Das im heutigen Brühl-Heide gelegene Kloster Benden wurde erstmals in einer Urkunde der Margareta von Hersel erwähnt, welche die Anlage "in den Benden" 1207 als Zisterzienserinnen-Kloster stiftete. Die Ortswahl des Ordens ist charakteristisch: Hier, in den Wiesen des Mühlenbaches fanden die Ordensschwestern Abgeschiedenheit, fruchtbaren Lössboden zur Bewirtschaftung und klares Wasser. Somit konnten später sogar das erwirtschaftete Getreide und die Ölsaaten in eigenen Mühlen verarbeitet werden. Heute wird das Kloster als Wohnanlage genutzt und ist nur von außen zu besichtigen.
Wasserburg Schallenburg
An der Schallenburg
Als Teil der "Rheinischen Bucht" liegt Brühl in einer der wasserburgenreichsten Regionen Deutschlands. Mehr als fünfzig Burgen, Schlösser und Herrensitze säumen die Region an Rhein und Erft. Auch wenn bei einigen Schlössern und Burgen der Blick nur aus den Parkanlagen auf die historischen Gebäude gestattet ist, lohnt sich dennoch ein Besuch. Die Schallenburg in Brühl-Schwadorf besitzt noch das alte, mit Wasser gefüllte Grabensystem und besteht aus einer Hauptburg auf einer Insel und einem kleinen, nach Süden anschließenden Fachwerkbau, dem Wirtschaftshof. Die spätgotische Burg wurde im 15. Jahrhundert durch die Familie
Schall von Bell erbaut, 1694 erfolgte der Anbau der dem Wirtschaftshof zugewandten Seite des Hauptflügels, der barocke Akzente enthält. Der Park und die Wirtschaftsgebäude wurden im 19. Jahrhundert angelegt. Sie zählt zu den wenigen noch bewohnten Wasserburgen im Rheinland. Eine Besichtigung der Burganlage ist nicht möglich.
Birkhof & Kapelle
Am Birkhof
Der 1862 in klassizistischen Formen errichtete Gutshof Birkhof mit großem Herrenhaus liegt im Altwald im Naturpark Rheinland. Bis 1900 diente das Gut als landwirtschaftlicher Betrieb und später als Brikettfabrik. Mit Abbau der Braunkohle wurde die alte Kapelle abgerissen und 1912 durch die heutige Birkhofkapelle "Zur schmerzhaften Muttergottes" ersetzt. Trotz unterschiedlicher Nutzung nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel der einstige Wirtschaftshof zur Ruine.
Der Reit- und Fahrverein Birkhof-Ville e.V. mietete den Hof und baute ihn ab 1967 in Eigenleistung wieder auf. 2008 kaufte der Verein den Birkhof mit Herrenhaus, Stallungen, zwei Reithallen, einem Reiterstübchen, Restaurant und einem vier Hektar großen Gelände und nutzt ihn derzeit als Reiterhof mit Gastronomie.