Drehtürunterricht

Drehtürunterricht – Integrierter Instrumentalunterricht
(eine Kooperation mit dem Max-Ernst-Gymnasium)


Dieses schulische Angebot richtet sich in alle Schülerinnen und Schüler des Max-Ernst-Gymnasium, die ein Instrument erlernen oder spielen möchten und dazu Instrumentalunterricht durch die Kunst- und Musikschule Brühl erteilt bekommen.

Mit dem Modell des integrierten Instrumentalunterrichts (Drehtürunterricht) bieten wir den Schülerinnen und Schülern die besondere Möglichkeit, den Unterricht an ihren Instrumenten in den schulischen Vormittag zu integrieren. Dadurch kommt es zu einer Vernetzung schulischer Arbeit und außerschulischen Aktivitäten.

Instrumentallehrer der Kunst- und Musikschule Brühl stehen in den Räumen des Max-Ernst-Gymnasium für Instrumentalunterricht als Einzel- oder Kleingruppenstunde zur Verfügung.

Nach einem rotierenden Verfahren werden einzelne Schüler im wöchentlichen Wechsel für eine Stunde aus dem Regelunterricht ausgeplant und stattdessen an ihrem Instrument unterrichtet – derzeit im Fach Klavier.

Beispiel

In der ersten Woche geht ein Schüler am Montag in der zweiten Stunde zum Instrumentalunterricht, in der zweiten Woche dann in der dritten Stunde usw.

Hat der Schüler an dem Unterrichtstagtag sechs Unterrichtsstunden, wäre erst nach Ablauf von vier Wochen erneut die zweite Stunde am Montag betroffen. So lässt sich die Belastung pro Schulfach minimieren.

Der Schüler erhält einen Halbjahresplan, auf dem seine Instrumentalunterrichtsstunden als Übersicht aufgelistet sind. So weiß er, zu welchen Terminen er zum Instrumentalunterricht erscheinen soll.

Voraussetzung und Verpflichtung

Zum einen ist der Instrumentalunterricht durch die Kunst- und Musikschule Brühl eine Voraussetzung, zum anderen aber sind auch die entsprechenden schulischen Leistungen wichtig (mindestens durchschnittliche Leistungen).
Die Eltern können die Teilnahme an dem Modell beantragen. Die Zulassungsentscheidung obliegt der Schule.

Die Teilnehmer dieses Unterrichtsmodells verpflichten sich, Unterrichtsinhalte aus dem versäumten Fachunterricht selbstständig nachzuarbeiten. Hausaufgaben aus der Stunde müsse zur nächsten Stunde angefertigt werden. Die Schülerin bzw. der Schüler ist selbst dafür verantwortlich, sich die dazu nötigen Informationen zu beschaffen.
Ist bei einem Schüler oder einer Schülerin mittelfristig ein deutlicher Leistungsabfall zu beobachten, kann die Schule über eine weitere Teilnehme an dem Modell neu befinden.

Klassenarbeiten bleiben von dem rotierenden Verfahren unberührt. Ist eine Klassenarbeit / schriftliche Leistungskontrolle terminiert, so nehmen alle Schüler der Klasse daran teil.

Die Instrumentallehrer bemühen sich, für diesen Fall individuell einen Ersatz anzubieten. Sollte dies organisatorisch bedingt nicht möglich sein, geht die ausgefallene Instrumentalstunde zulasten des Schülers.

Zielsetzung

Mit der Schulzeitverkürzung von G9 auf G8 und der Umstellung zum Ganztagsschulbetrieb entstanden längere Präsenzzeiten in der Schule. Unabhängig von politischen Entscheidungen, diese Schulzeitverkürzung wiederzurückzunehmen, bleiben zunächst noch weitreichende Konsequenzen für das Freizeitverhalten unserer Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Freizeitaktivitäten konzentrieren sich auf das in der kürzeren Zeit noch Machbare, was spürbar zu Lasten des aktiven Musizierens geht.
Musikschulen befürchten und beobachten sinkende Schülerzahlen. Es droht ein Verlust an Kulturfähigkeit und -teilhabe der jungen Generation.
Mit dem Modell „Drehtürunterricht“ möchten wir diesem Problem begegnen, grundsätzlich aber auch einen zusätzlichen Baustein im Sinne der individuellen Förderung bereitstellen.
Es erlaubt unseren Schülerinnen und Schülern langfristig und verbindlich ein Instrument zu erlernen, ohne zusätzliche Termine am Nachmittag verplanen zu müssen. Damit verbinden wir auch die Hoffnung auf positive Auswirkungen auf das Musikleben der Schule insgesamt.

Finanzierung, Vorbereitung und Durchführung

Finanzierung:

Die Gebühren richten sich nach den geltenden Tarifen der Kunst- und Musikschule Brühl.

Vorbereitung: 

Die Eltern beantragen die Teilnahme an dem Modell im Sekretariat der Schule. Sofern noch keine Anmeldung bei der Kunst- und Musikschule Brühl erfolgt ist, kann diese gleichzeitig mit abgegeben werden. Diese Anmeldung wird nur gültig im Falle einer Zulassung des Schülers oder der Schülerin zum Drehtürunterricht. Die Schulleitung entscheidet in Absprache mit der Klassenleitung vor dem Hintergrund des Leistungsbildes über die Zulassung. Die Teilnahme wird den Eltern schriftlich bestätigt.

Durchführung:
Der Instrumentalunterricht wird erteilt von Fachkräften unseres Kooperationspartners, der Kunst- und Musikschule Brühl.

Fazit

Das Modell wird an der Schule seit dem Schuljahr 2016/2017 von 5 Schülerinnen und Schülern erprobt.
Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv. Eltern und Schüler berichten über eine spürbare zeitliche Entlastung, der Instrumentallehrer schätzt die Unterrichtszeit am Vormittag mit deutlich konzentrierteren Schülern und Entzerrung des eigenen Stundenplans, Lehrkräfte der Schule fühlen sich in ihrem Unterricht nicht maßgeblich beeinträchtigt.

Das Unterrichtsmodell soll im Jahr 2018 um das Fach Violine und um einen weiteren Dozenten für das Fach Klavier erweitert werden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne an das Sekretariat der

Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl
Liblarer Str. 12-14
50321 Brühl
Telefon: (02232)  508010/16
Email: kums@bruehl.de

Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl

Liblarer Str. 12 - 14

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Telefon:02232 508010

und 02232 508016

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